Aufmerksamkeit spielt in der menschlichen Kommunikation eine wichtige Rolle. Jedoch muss man die Aufmerksamkeit des Gegenübers erst einmal erlangen. Wie hilfreich könnte es hier sein, die Aufmerksamkeit nahezu auf Knopfdruck zu bekommen? NLP bietet eine Methode, die unterhaltsam und nachhaltig zugleich ist – Geschichten erzählen!
Die Macht der Metapher
Metapher erzielen einen nahezu hypnotischen Umgang mit anderen Menschen, wenn sie korrekt eingesetzt werden. Das Ergebnis: Gehör und Aufmerksamkeit, um Informationen richtig zu platzieren. Doch wann ist etwas überhaupt interessant und wann spendet man Aufmerksamkeit? Der Schlüssel liegt in der Unterhaltung. Sobald etwas als witzig, spannend oder informativ eingeschätzt wird, ist die Aufmerksamkeit auch entsprechend groß. Folgende Sätze erzielen deshalb immer ihre Wirkung:
„Hast Du schon gehört, ….“
„Was mich letztens so erstaunt hat war, ….“
Hinter diesen Sätzen steckt der Anfang einer gewissen Geschichte. Wenn eine Geschichte erzählt wird oder Informationen in einer Art Geschichte verpackt werden, wirkt es automatisch interessanter. Gerade Kinder werden von klein auf darauf trainiert, Geschichten zu erzählen und sie auch gern erzählt zu bekommen. Sie hören Märchen von den Eltern oder Großeltern und bekommen sie zum Einschlafen vorgelesen. Später fangen die Menschen an, selbst Bücher zu lesen und Geschichten zu folgen. Dieses Verhalten findet sich im Erwachsenenalter des Menschen wieder. Überall im Leben werden Geschichten erzählt, selbst in Filmen. Schon früh lernt der Mensch also: Es ist spannender einer Geschichte zu folgen, als einer bloßen Übermittlung von Informationen.
Der AHA-Moment
Im NLP verwendet man diese Metapher als wahre Geschichte oder vermittelt Informationen in einer geschichtsähnlichen Form. Hinter den Metaphern verstecken sich Worte, die Bilder bei der anderen Person im Kopf kreieren. Sie sorgen für einen AHA-Moment und schüren somit die Aufmerksamkeit. Die vermittelten Informationen hinter dieser Metapher werden automatisch im Gedächtnis der anderen Person behaftet. Das Geschick an dieser Methode ist jedoch, die Informationen clever zu verpacken und möglicherweise sogar zu tarnen. Dein Gegenüber wird sich die Geschichte anhören und vielleicht gar nicht merken, dass er gerade Informationen mit erhöhter Aufmerksamkeit aufgenommen hat. Sobald die Geschichte gefällt, wirkt die Information nachhaltig. Sie wurde nicht direkt aufgenommen und liegt zu Beginn etwas unterbewusst. Dennoch sind die Informationen im Gehirn des Menschen gespeichert.
Jemand hat etwas zu erzählen
Die Methode zeigt sich als sehr elegant, effektiv und unterhaltsam zugleich. Es mag banal klingen, aber das Erzählen dieser Metapher ist eine kleine Kunst und Wissenschaft für sich. Im deutschen Sprachgebrauch kommen sie häufig nur noch als Stilmittel oder rhetorisches Mittel zum Einsatz. Wer sie jedoch richtig einsetzt, kann seine vermittelten Informationen bei anderen nachhaltig geltend machen. Stelle Dir also selbst die Frage: Was kannst Du aus deiner Jugend oder Kindheit besser nacherzählen – ein Märchen oder den Satz des Pythagoras? Sicher fällt die Wahl auf das Märchen, weil es sich bildlich besser eingebrannt hat, als die mathematische Formel.
Ein anderer positiver Effekt: Du bist stets als jemand bekannt, der eine spannende und interessante Geschichte zu erzählen hat. Für andere Leute ist es also stets interessant, sich mit dir zu umgeben. Welche Geschichten letztlich erzählt werden, abgesehen von aktuellen Ereignissen, ist für den ersten Moment irrelevant. Vielleicht hast Du eine Geschichte zu erzählen, die du in einem Buch gelesen hast, oder eine Fabel, Metapher sowie ein Zitat. Sofort besitzen die Menschen eine höhere Aufmerksamkeit und es ist deutlich leichter, sich hineinzuversetzen und der zu vermittelnden Information zu folgen. Schließlich will jeder Zuhörer wissen, wie die Geschichte ausgeht. Auch wenn das Interesse vielleicht nicht so groß ist.