Hypnose und Trance spielen im NLP eine wichtige Rolle. Sind die Sinne erst einmal nach innen gelenkt, ist man für viele Dinge aufmerksamer. Das Unterbewusstsein greift ein und kann Entscheidungen treffen. Doch wie bringt man sich selbst in einen Trance-Zustand und führt die Hypnose durch? Funktioniert das überhaupt?
Die Selbsthypnose ist definitiv möglich und erfordert ein wenig Übung. Wichtig hier ist, dass die einzelnen Schritte befolgt werden und man geduldig mit sich selbst sein kann. Die Hypnose wird nicht beim ersten Versuch klappen. Doch auch andere Methoden im NLP funktionieren nicht immer sofort. Hier muss man es einfach erneut probieren. Die kleine Selbsthypnose oder auch die allgemeine Hypnose kann direkte Veränderungen im Unterbewusstsein schaffen. Das eigene kritische Urteilsvermögen wird in diesem Zustand einfach ausgeschaltet. Im realen Leben hält Dich genau dieses Urteilsvermögen davon ab, bestimmte Entscheidungen zu treffen oder Richtungen einzuschlagen. Auch das Zulassen von Perspektiven und anderen Denk- oder Verhaltensweisen ist mit eingeschaltetem Bewusstsein für viele Menschen schwer. Das Unterbewusstsein nimmt jedoch die größere Ebene im Körper ein. Hier finden die Veränderungen auch wirklich statt.
Die fünf Schritte der Selbsthypnose
1. Vorbereitung
Schaff Dir möglichst keine Störung im Umfeld. Das bedeutet: Stelle Dein Telefon auf lautlos. Es dürfen weder Fernseher, noch Radio eingeschaltet sein. Wenn Musik aufgelegt wird, sollte es sich hier um instrumentale Stücke handelt. Alles andere würde Dich nur ablenken. Schaffe also die Voraussetzung dafür, 10 bis 15 Minuten ungestört zu sein. Schließe die Fenster und fahre möglichst viele Nebengeräusche herunter.
2. Bequemlichkeit
Mache es Dir so bequem, wie nur möglich. Dabei kannst Du dich entweder hinsetzen oder auch hinlegen. Es ist empfehlenswert sich hinzusetzen, da Du beim Liegen schneller einschlafen kannst. Achte darauf, dass Du nicht frierst oder dass Dir nicht zu heiß ist. Alles in allem benötigst Du ein gutes Körpergefühl.
3. Disassoziation vom Alltag schaffen
Schließe Deine Augen und versuche über eine Visualisierung, dem Alltag zu entkommen. Dabei musst Du dich von der gegenwärtigen Situation lösen und Dir vorstellen, dass Du dich an einem besonderen Ort befindest. Hier sind Visualisierungen gängig, wo man selbst schwebt, liegt oder sich auch im Wasser befindet. Wichtig ist, dass der Alltag und das Gegenwärtige komplett hinter einem gelassen wird. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
4. Beginn der Selbsthypnose
Als nächstes beginnt die eigentliche Selbsthypnose. Hier kommt die Atmung mit ins Spiel, die bei diesem Vorgehen immer sehr wichtig ist. Achte darauf, dass Du aus dem Bauch heraus atmest und nicht aus dem Brustbereich. Das kannst Du sehr einfach testen, indem der Bauch ein kleines bisschen nach vorn kommt und nicht die Brust. Daneben muss gleichmäßig geatmet werden, bestenfalls durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmen. Tiefe und gleichmäßige Atemzüge aus dem Bauch heraus sind das Ziel dieses Schritts. Der Zustand der Hypnose wird schneller und besser erreicht, wenn Du noch andere Sinne mit einbeziehst. So stellst Du dir beispielsweise eine gewisse Farbe bei jedem Atemzug mit vor. Dabei spielt der Farbton keine Rolle. Wichtig ist, dass Du diese Farbe mit purer Entspannung verbinden kannst und dich mit dieser Farbe wohl fühlst.
5. Entspannung und Beginn der Selbsthypnose
Mit jedem Atemzug muss der Körper sich mehr und mehr entspannen. Stell Dir dazu beispielsweise vor, dass Du beim Ausatmen jetzt doppelt so entspannt bist, wie vorher. Beim nächsten Ausatmen bist Du wieder doppelt so viel entspannt, wie das Mal davor. Damit gleitest Du nach und nach selbst in die Hypnose. In diesem Zustand ist der Körper bereit, Vorschläge oder Suggestionen auf das Unterbewusstsein wirken zu lassen. Bis hier hin handelt es sich um die Einleitung und jetzt kannst Du beginnen mit Visualisierung und konkreten Inhalten einer Selbsthypnose.
Der komplette Prozess verlangt eine enorme Konzentration und viel Übung. Schließlich musst Du dich auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren, um das Bewusstsein damit abzulenken. Verschiedene Sinne und Empfindungen kommen hier ins Spiel, wie das Sitzen, das Atmen, das Entspannen und das Visualisieren der Farben. Befindest Du dich in der Situation, solltest Du nicht sofort eine große Veränderung erwarten. Beginne mit kleinen Vorstellungen und achte darauf nicht in dich selbst zusammenzuklappen. Wichtig ist, auch während der Visualisierung weiterhin gleichmäßig zu atmen und sich immer tiefer und tiefer in den entspannten Zustand zu bewegen. Zu Beginn wird dir die Hypnose nicht bewusst sein. Später kommst Du deutlich leichter in diesen Zustand und kann die gewünschten Visualisierungen und Veränderungen jetzt steuern. Auf diesem Prinzip basieren auch externe Hypnosen, die durch eine andere Person hervorgerufen werden.
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