NLP Übungen für den Alltag
NLP findet in vielen Bereichen Anwendung und kommt selbst im Alltag unbewusst bei vielen Menschen zum Einsatz. Dennoch sollte man im Hinterkopf behalten, dass sich nicht alle Probleme mit NLP lösen lassen. Für schwerwiegende Probleme oder gar Verhaltensstörungen muss ein Psychologe aufgesucht werden. Kleinere Probleme oder Verhaltensänderungen kann man wiederum mit NLP beeinflussen.
Im Alltag ist die Kommunikation mit anderen Menschen sehr wichtig. Streitgespräche gehören mit dazu, müssen jedoch nicht immer eskalieren. Sie eskalieren in der Regel nur, wenn die zwei Menschen sich gegenseitig nicht verstehen oder empfindlich auf die Meinung des anderen reagieren. NLP bietet die Möglichkeit, sich in den anderen Menschen reinzuversetzen und die eigenen Gefühle bessere mitteilen zu können. Vor allem in Partnerschaften sind diese Techniken und Ich-Botschaften besonders effizient und hilfreich. Der Partner gegenüber muss wissen, wie man sich selbst fühlt und wie es einem selbst in der Situation geht. Beispiel:
Schlecht: „Du hast den Teller kaputt gemacht!“
Besser: „Ich bin traurig, weil der Teller kaputt ist.“
Derartige Botschaften kommen deutlich besser an und laufen vollkommen ohne Beschuldigungen ab. Vorwürfe sorgen dafür, dass der Partner nicht mehr zuhört oder sich gar beschuldigt fühlt. NLP im Alltag und in Beziehung beschreibt vielmehr die Kommunikationsebene und wie man selbst seine Signale eindeutig setzen kann.
Mehr Selbstwertgefühl mit NLP
Viele Menschen leiden unter einem angeschlagenen Selbstwertgefühl. Genau das wird jedoch benötigt, um ein aktives, bestimmtes und glückliches Leben führen zu können. NLP hilft auch in diesem Fall und kann das eigene Selbstbild oder Selbstwertgefühl wieder aufbauen. Zunächst sollte man betrachten, wie man sich selbst sieht. Bestimmte Ereignisse oder auch Gefühle wirken auf das eigene Selbst ein. Wird man mutiger, so ändert sich das Selbstwertgefühl und steigt. Fühlt man sich dick und unwohl, so sinkt beispielsweise das Selbstwertgefühl. Als Übung sollte man sich einmal selbst betrachten. Hierfür stellt man sich eine rosarote Brille vor, die alle Gute hervorbringt. Manch positive Eigenschaft scheint vielleicht im Verborgenen zu liegen. Mit etwas Mühe kann man sie dennoch erkennen. Am besten notiert man sich diese Eigenschaften, um sie sich stets vor Augen führen zu können.
Übung: Das Leben aufschreiben
Bei dieser Übung nimmt man sich ein Blatt Papier und einen Stift. Es gilt, das eigene Leben mit allen guten und schlechten Dingen aufzuschreiben. Man sollte notieren, wie man sich selbst sieht und wie man andere sieht. Eine Reigenfolge ist hier nicht vorhanden. Es geht lediglich darum, die eigenen Gedanken aufzuschreiben. Danach macht man eine kurze Pause. Jetzt versetzt man sich in einen lieben und netten Menschen, der einen selbst mag und nur Gutes denkt. Der Zettel wird nun umgedreht und man notiert ebenso die Gedanken. Was würde man als Außenstehender Gutes über sich selbst schreiben. Welche positiven Eigenschaften sehen andere an einem? Danach sind beide Seiten vollgeschrieben und man liest sie sich erneut durch. Wo gibt es Gemeinsamkeiten und wo sind Unterschiede zu sehen? Wer von beiden Personen hat recht und welche Auswirkungen hat das auf das weitere Leben. Bereits solche kleine Änderungen können das eigene Selbstbild stärken und wieder in ein besseres Licht rücken.
VAKOG: Eine Sprache der Sinne
Menschen nehmen die Welt mit allen fünf Sinnen wahr. Während einige Sinne für kurze Zeit ausgeblendet werden können, sind andere Sinne immer auf Empfangsbereitschaft. Im NLP beginnt die Arbeit genau bei diesen Sinnen. Um einen Menschen wirklich zu beeinflussen und zu lenken, muss man auf alle Sinne einwirken können. Folgende Sinne sind hier gemeint:
- Visuell = sehen
- Auditiv = hören
- Kinästhetisch = empfinden / fühlen
- Olfaktorisch = riechen
- Gustatorisch = schmecken
Die fünf Sinne werden im NLP auch mit der Bezeichnung VAKOG abgekürzt. Viele Informationen strömen auf den Menschen ein und nur ein Bruchteil der Reize können verarbeitet werden. Ständig begegnet man neuen Reizen und es ist entscheidend für das Denken und Fühlen, welche Reize man zulässt und welche Sinnessysteme aktiv sind. Eingesetzt werden kann diese Methode beispielsweise bei Kommunikation und Repräsentation.
Übung:
Wer alle Sinne einmal erleben will, sollte sich an ein sehr angenehmes Erlebnis zurückerinnern, beispielsweise eine Situation aus dem Urlaub oder aus dem beruflichen und privaten Erfolg. Sobald diese Situation im Gedächtnis ist, gehst Du die fünf Sinne einmal durch. Was hast du damals gesehen, gehört, gespürt, gerochen oder auch geschmeckt. Vermutlich wirst Du nicht gleich jeden dieser fünf Sinne finden und benennen können. Dafür begibst Du dich noch einmal in die gleiche Situation oder führst die Übung auch mit anderen Erlebnissen durch. Wichtig ist: Die innere Landkarte und das eigene Weltbild formt sich je nachdem, was für Sinneseindrücke durch den Filter gelassen werden. Deshalb kann man sich nicht immer an alle Sinneseindrücke erinnern.
Schlussfolgerung:
Ein visuell eingestellter Mensch wird sich immer an Bilder erinnern können. Er sieht genaue Farben und Formen, sieht die Bilder bunt und mit sehr viel Details. Wer eher ein auditiver Mensch ist, kann sich noch genau an Sätze, Stimmen oder Geräusche erinnern. Außerdem führen diese Menschen gerne Selbstgespräche. Kinästhetische Menschen legen besonders großen Wert auf ihre Stimmung. Sie fühlen das Besondere einer Situation und können sich später noch ganz genau in dieses Gefühl hineinversetzen.
Übertrag zum NLP
Wenn Du ganz genau weißt, zu welchen dieser Menschen dein Gegenüber gehört, kannst Du sich deutlich besser auf ihn einstellen. Somit begegnest Du ihm auf seiner inneren Landkarte und findest deutlich schneller einen Draht zu ihm. Einen visuellen Menschen stellst Du eher Bilder und Visionen vor. Bei einem auditiven Menschen erzählst Du besonders ausführlich und abwechslungsreich. Hier kannst Du sehr viel mit dem Tonfall deiner Stimme erreichen. Handelt es sich um einen Kinästheten, musst Du ihm die Lage begreiflich und spürbar machen.
Repräsentationsmuster erkennen
Das Repräsentationsmuster des Gesprächspartners kann mit einmachen Mitteln sehr schnell erkannt werden. Hier werden folgende drei Muster unterschieden:
1. Visuell:
Bei diesem Menschen stehen Kopf und Schultern hoch. Die Gestik befindet sich im oberen Bereich. Auch das Augenmuster zeigt sich oben rechts und oben links. Er versteht eine sehr bildhafte Sprache. Außerdem ist eine schnelle Stimme mit hoher Tonlage sinnvoll. Der Atem ist eher flach, schnell und befindet sich im oberen Brustbereich.
Beispiel: Etwas aus einer anderen Perspektive sehen, im Überblick haben, ein Licht aufgehen.
2. Auditiv
Bei auditiven Menschen steht der Kopf häufig seitwärts. Sie nehmen förmlich eine sogenannte Fragezeichenhaltung ein. Das Augenmuster ist gerade rechts oder gerade links. Sie reagieren auf eine sehr klingende Sprache und besitzen einen ausgeprägten Sprechrhythmus. Der Atem geht regelmäßig, ist sehr rhythmisch und befindet sich im mittleren Brustbereich.
Beispiel: Erzähl mir mehr darüber, hier stimme ich überein, das Gras wachsen hören
3. Kinästhetisch
Ein kinästhetischer Mensch richtet Kopf und Schultern eher nach unten. Auch das Augenmuster ist unten rechts abgebildet. Dabei besitzt er eine sehr körperliche Sprache und ist gefühlsbetont. Die Stimme geht etwas langsamer und in einer tiefen Tonlage. Daneben ist auch der Atem eher tief, langsam und befindet sich im Bauchbereich.
Beispiel: Dabei habe ich ein gutes Gefühl, das Herz lacht, eine beklemmende Situation, etwas liegt mir auf dem Herzen oder auf den Schultern
Anhand dieser Struktur und dieser Beispiele kann relativ schnell festgemacht werden, um welchen Typ Mensch es sich handelt. Jetzt brauchst Du diesem Menschen nur auf der Ebene begegnen.
Hypnose gegen Stress im Alltag?
Im Alltag fühlt man sich schnell überreizt oder überfordert. Jeder kennt diese Situationen und geht anders mit dem Stress um. Gewinnt der Stress jedoch die Überhand, sind körperliche und seelische Beeinträchtigungen die Folge. Meist entsteht hier eine schwere Krankheit, die über mehrere Monate hinweg auskuriert werden muss. Hypnose scheint im NLP eine wirksame Methode der Stressbewältigung. Zunächst muss der Hypnotiseur sich jedoch mit den individuellen Verhaltensweisen des Menschen beschäftigen und sie genau analysieren.
Burn-out vorbeugen und Stress vermeiden
Hypnose kann ein wichtiger Ansatz bei der Stressbewältigung sein. Stress entsteht oftmals aufgrund der Handlungsweise des jeweiligen Menschen. Somit sind viele Stress-Situationen selbst verursacht. Vor der Hypnose wird diese Handlungsweise analysiert und in der Sitzung durch neue Strategien ersetzt. Durch den tiefen und inneren Trance-Zustand kann der Mensch aus den herkömmlichen Verhaltensweisen ausbrechen. Betroffene lernen aktiver, sich zu entspannen und Probleme zu bewältigen. Somit braut sich der Stress im Leben von selbst ab und man geht ruhiger an viele Dinge heran. Ziel ist es: Die Symptome langfristige zu reduzieren und sich somit auch seine Gesundheit zu erhalten. Diese Art der Stressbewältigung schützt vor vielen Krankheiten. Grund für den Stress ist oftmals die Veränderung. Menschen haben Angst vor der Veränderung und hängen an ihren alten Gewohnheiten. Dabei kann genau diese Veränderung auch neue Lebensqualität mit sich bringen. So gelingt es, negative Gewohnheiten loszuwerden und aus diesem Kreislauf auszubrechen. Somit lernst DU, das Leben aktiv anders zu gestalten.
Ablauf der Hypnose
Die Hypnose zur Stressbewältigung beruht immer auf das eigene Stressverhalten und die individuellen Verhaltensmuster. Auf die Wünsche des Betroffenen kann dabei zu jeder Zeit eingegangen werden. Es genügen wenige Sitzungen, damit die Klienten wieder besser mit dem Stress umgehen können. Gleichwohl bewältigen sie die Anforderungen im Alltag und im Beruf deutlich leichter. Die Hypnose erfolgt weder mit einem Pendel noch als Blitzhypnose. Der Zustand tiefer Entspannung spielt hier eine wichtige Rolle. Der Hypnotiseur versetzt den Betroffenen also in einen Zustand der Entspannung und kann hier die gewünschten Veränderungen vornehmen. Obwohl sich der Betroffene in Trance befindet, ist er nicht willenlos oder bewusstlos. Er kann die Aufmerksamkeit innerlich auf etwas richten, nimmt die Umgebung jedoch geschwächter wahr. Die positiven Aspekte im Leben zeigen sich danach schnell. Jeder Mensch ist auf diese Weise hypnotisierbar. Er muss es nur wollen und freiwillig eingehen.
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